Sonntag, 29. März 2009

Jugend forscht

Am vergangenen Mittwoch stellten die Landesfinalisten von Jugend forscht in der Aula der TU-Clausthal ihre Projekte vor.


Besonders interessiert haben mich natürlich die Physikprojekte, von denen ich hier kurz berichten möchte. Ich möchte aber am Schluss noch ein anderes Projekt vorstellen, weil es mich sehr beeindruckt hat.


1.) Singing Glasses - Vom Abwaschdienst zum Jungforscher

In diesem Projekt untersuchten die Teilnehmer das Schwingungsverhalten von Gläsern und versuchten herauszufinden, durch welche Parameter diese zu charakterisieren und zu beeinflussen sind. Geplant war auch die Herstellung eines Tasteninstruments, mit dem man durch Tastendruck die gewünschten Töne mit den Gläsern spielen könnte. Allerdings scheiterte dies, denn der Finger, der sonst durch reiben ein Glas zum schwingen brachte, konnte nicht ersetzt werden.


2.) Fresnel-Spektrometer

Bei diesem Projekt ging es darum eine Fresnel-Linse für den Ultraschallbereich aufzubauen und den Aufbau als Ultraschallspektrometer zu verwenden. Im Bild ist die "Linse" als an eine Zielscheibe erinnernde Aussparungen auf dem weißen Schirm zu erkennen.


3.) Die Flossen eines Wals

Zwei Schüler fragten sich warum Buckelwahle so eigenartige Kerben an den Flossen haben und gingen der Frage auch nach. Dazu bauten sie einen Wasserkanal, in dem verschiedene flossenartige Holzprofile bewegt wurden, wobei die wirkenden Kräfte (Widerstand und Auftrieb) gemessen wurden. Es stellte sich heraus, dass es eine scheinbar optimale Anordnung gibt, bzw. ein Verhältnis zwischen Kerbenstärke und -Abstand. Die Schüler erhoffen sich, dass man dieses Prinzip auch in die Luftfahrt übertragen kann. Dieses Projekt hat mir von den Physikprojekten am besten gefallen. Deshalb würde ich auch sagen, dass es verdient gewonnen hat und sich nun auf Bundesebene mit anderen Landessiegern messen wird.




4.) Schmelzverhalten von Eis in Wasser und Luft

Dieses Projekt ist die Fortführung der vorjährigen Projekts, das sich auf Luft beschränkte. Da ich mit dem Jungforscher nicht gesprochen habe, kein Foto habe, und mich das Thema auch nicht so sehr interessiert hat, will ich hier auch nicht viel mehr schreiben.


5.) Absprungverhalten von rotierenden Tischtennisbällen auf verschiedenen Tischtennisschlägerbelägen.

Der Projektname erklärt das Projekt ja weitgehend. Ich finde, es hört sich durchaus interessant an, aber leider habe ich den Jungforscher nicht antreffen können und entsprechend wenig Informationen. Immerhin habe ich ein Bild des Aufbaus. Das war's dann aber auch.




Meine persönlichen Favoriten:
Das Projekt Optimierung der Gewinnchancen durch Tauschhandel am Beispiel von Monopoly aus dem Fachgebiet Mathematik/Informatik



Malin Lachmann und Ellen Carmesin haben mich mit ihrem Projekt beeindruckt, weil
-es sehr "greifbar" ist (Monopoly kennt jeder)
-es eine interessante Fragestellung behandelt
-es sehr gut gelöst und umgesetzt wurde (Selbstprogrammierte Java-Simulation, bei der den Spielern unterschiedliche Taktiken gegeben wurden)
-es super ausgewertet und dargestellt wurde (Grafiken uns sogar eine Live-Simulation des Spielverlaufes samt Spielbrettdarstellung in Farbe)

und weil die Jungforscherinnen ihre Arbeit auch sehr flüssig und freundlich erklären konnten. Auch hier kann man sagen, dass dieses Projekt verdient gewonnen hat, und sich jetzt auf Bundesebene behaupten kann. Ich wünsche den beiden jedenfalls alles Gute und weiterhin viel Erfolg.


Natürlich war bei Jugend forscht mehr los, es gibt ja auch weit mehr Fachgebiete und entsprechend Teilnehmer. Aber ich hatte nicht viel Zeit und es wäre auch nicht sinnvoll auf alles einzugehen. Wenn Sie interesse an Jugend forscht haben, dann besuchen Sie doch die Veranstaltungen in Ihrer Nähe und vor allem www.jugend-forscht.de.

3 Kommentare:

Malin hat gesagt…

heyhey..
Vielen Dank für das Lob:P
Schön, dass das Projekt gefallen hat:)
Liebe Grüße aus Stade
Malin

Christian hat gesagt…

Ich würde mich auch immernoch über eine Mail mit der Arbeit in Dateiform freuen...

Malin hat gesagt…

Ja, die Sache ist nur, dass wir das vorm Bundeswettbewerb nicht veröffentlichen dürfen und ergo auch noch nicht verschicken. (Bzw. Dürfen schon, aber ist nicht so toll für uns). Vergessen haben wir das aber auf keinen Fall.
Liebe Grüße

 
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