Freitag, 19. März 2010

Jugend forscht 2%

Auch dieses Jahr fand in Clausthal wieder das (niedersächsische) Landesfinale von Jugend forscht statt. Wieder gab es so einige Stände mit bekannten und neuen Themen. Viel habe ich davon nicht mitbekommen, denn ich habe zu meiner Überraschung und Freude zwei "alte Bekannte" wiedergetroffen:

Malin und Ellen, die mich schon letztes Jahr mit ihrem Projekt begeistert haben, waren mit neuem Thema wieder da. Und wie sollte es anders sein, auch dieses Mal war ich beeindruckt. Eine kurze Zusammenfassung von dem, was ich zu verstanden haben glaube: Die beiden haben ein Modell des Wirtschaftssystems kreiert, bei dem Bürger, Banken und Fördertürmen eine Rolle spielen. Bürger leihen den Banken Geld und bekommen dafür Zinsen. Banken investieren Geld in Fördertürme, die eine zufällige Menge Gewinn bringen. Interessant ist nun, wie und wie lange sich Banken halten, wenn sie mit unterschiedlicher Risikofreudigkeit miteinander in Konkurrenz stehen. So konnte man einiges lernen, z.B.wie viele Banken ein System braucht um stabil zu sein und dass in kleinen Systemen sterbende risikofreudige Banken auch eher neutrale Banken in den Bankrott "rein reißen" können. Darüber hinaus konnten die beiden zeigen, dass, wenn Manager mit prozentualen Bonuszahlungen an den Gewinnen ihrer Bank beteiligt sind, ein interessanter Effekt auftritt: Das Optimum für die Manager fällt nicht mit dem Optimum der Bank zusammen sondern kann sogar mit Verlusten der Bank einhergehen (die beiden können das natürlich stichhaltiger erklären). Und das ganze in gewohnt guter Aufbereitung, die sogar wissenschaftlichen Standards genügt.

Leider bin ich kein JuFo-Juror, aber das war auch nicht nötig: die beiden haben (natürlich) den Landeswettbewerb gewonnen. Von dieser Stelle wieder (wohl ein letztes Mal) viel Erfolg in Berlin!
 
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